Eins geht noch! Ja, Ihr Lieben, ein Plätzchen-Rezept hab ich tatsächlich noch für Euch. Wohl wahr, ein wenig kurzfristig, aber diese süßen Kekse schmecken wirklich zu jeder Jahreszeit. Sei es zum Sonntags-Kaffeeklatsch oder auch als süßer Snack für Eure Silvester-Party. Jedenfalls hab ich den Ofen nochmal angeschmissen und diese hübschen Anisplätzchen gebacken. Ihr Aussehen erinnert irgendwie eher an Bärentatzen, aber dazu später mehr. Wusstet Ihr, dass ich totaler Anis-Fan bin? In Form von Keksen die ideale Weihnachts-Nascherei.
Oma’s Anisplätzchen
Wenn ich ganz spontan eine Plätzchensorte nennen sollte, die ich mit Weihnachten in meiner Kindheit verbinde, dann sind das eindeutig Omas Anisplätzchen*. Ich spreche von den klassischen mit dem typischen „Füßchen“. Meine Großmutter hat diese aufwendigen Plätzchen mit voller Hingabe zubereitet, den Teig von Hand (!) mindestens eine Stunde lang geschlagen, die Teigkleckse für zwei Tage trocknen lassen, bevor sie dann ausgebacken wurden. Der Füßchen-Effekt funktioniert allerdings nur unter Verwendung von Hühnereiweiß. Hmpf. Eventuell könnte es auch mit Aquafaba („Eischnee“ aus Kichererbsenwasser) gelingen, das werde ich noch ausprobieren. Solltet Ihr wissen, wie es geht, her mit Euren Tipps.
*Ach ja, dicht gefolgt übrigens von Mürbeteigplätzchen mit Zuckerguss (Rezept gibt es hier) sowie Vanille-Kipferl (Rezept hier).
So oder so müssen wir auf den aromatischen Geschmack von Anis im Backwerk nicht verzichten. Wär ja noch schöner. Meine Anis-Bärentatzen-Plätzchen sind letztlich anders als die „Originale“ aus Omas Backstube, schmecken aber auch köstlich. Dass die kleinen Plätzle vom Aussehen her an die sogenannten Bärentatzen erinnern, war mehr oder weniger Zufall. Die Konsistenz des Teigs eignet sich nämlich prima zum „Spritzen“ durch eine entsprechende Tülle und macht so rein optisch schon was her auf dem Gabenteller. Die Zartbitter Kuvertüre rundet den süßen Geschmack perfekt ab. Wer keinen Spritzbeutel hat, kann auch einfach mit zwei Teelöffeln kleine Teig-Häufchen aufs Backblech setzen.
Zudem ist Anis eine wertvolle Heilpflanze. Ihr ätherisches Öl löst festsitzenden Schleim aus den Bronchien und kann so Erkältungen lindern. Aber auch bei Verdauungsbeschwerden und Völlegefühl hilft Anis. Braucht Ihr noch mehr Argumente?? Hier das Rezept:
Anisplätzchen mit Schokolade [vegane Weihnachten]
Vegane Anisplätzchen im Bärentatzen-Look.
- 180 gr vegane Butter (z.B. Bio Alsan)
- 200 gr Mehl (z.B. Weizenmehl Typ 550)
- 70 gr Stärkemehl
- 60 gr feinster Zucker (oder Vollrohrzucker)
- 50 gr Xucker light (oder anderer Zucker)
- 50 gr pflanzlicher Quark oder Joghurt
- 1 EL Anis gemahlen
- 1/2 TL Backpulver
- 1 TL Bourbon Vanillezucker
- 1 Soja-"Ei" (1 TL Sojamehl + 2 TL Wasser)
- Zartbitter Kuvertüre
- Spritzbeutel
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Backofen auf 170 Grad Umluft vorheizen.
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Butter, Zucker, Vanillezucker, Anis, Quark und Soja-„Ei“ mit dem Mixer cremig schlagen. Mehl, Backpulver, Stärkemehl sieben und nach und nach unter die Masse rühren. Der Teig sollte etwas fester und leicht klebrig sein.
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Teig in einen Spritzbeutel füllen und kleine Kringel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen. Plätzchen circa 15 bis 20 Minuten backen. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
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Die Hälfte der Plätzchen mit geschmolzener Zartbitter-Schokolade überziehen und gut trocknen lassen. Kekse in einer luftdichten Dose aufbewahren.
Ach, sooo köstlich. Ich hab da so ne Vorahnung, dass die Anisplätzchen nicht sehr alt werden?. Wie Ihr seht, konnte ich meine Finger gar nicht davon lassen. Habt Ihr auch ein absolutes Lieblings-Weihnachtsplätzchen?
Nun wünsche ich Euch allen süße, aber vor allem friedliche Weihnachtstage?.
Eure Sherry?
Liebe Sharon!
So – endlich komme ich einmal dazu, dir auf deinem neuen Blog zu schreiben (Erkältung sei Dank)! Du weißt es ja schon, aber: Es ist wunderschön hier geworden, man fühlt sich noch viel wohler hier als vorher schon!
Das muss viel Arbeit gewesen sein und ich freue mich, dass nun alles so gut geklappt hat und wunderbar läuft. 🙂
Die Anisplätzchen sehen wirklich klasse aus und sind sicherlich auch unabhängig von Weihnachten eine gute Idee (die Winterzeit ist immerhin noch lang 😉 ). Einen vernünftigen Spritzbeutel sollte ich mir vielleicht auch einmal zulegen – der macht immer so schöne Formen…
Ganz liebe Grüße!
Jenni
Liebe Jenni, ich danke Dir von Herzen für Deinen Besuch und die lieben Worte! Ich fühle mich tatsächlich sehr viel wohler so „selbstständig“ zu sein. Und ja, für Plätzchen finde ich immer eine Gelegenheit 😉 . Ich wünsche Dir nun gute Besserung , erhol Dich gut!
Herzliche Grüße,
Sharon
Wow, die sehen ja wirklich wahnsinnig lecker aus!! Vielen Dank für den tollen Beitrag;)
Liebe Grüße
Nicole
Hallo Nicole, vielen Dank für Deinen netten Kommentar, freut mich total, dass Dir die Plätzchen gefallen 🙂
Liebe Grüße, Sharon
Danke für das Rezept, ich liebe Anis sehr! Aber eine Frage habe ich: Ist ein „Soja-Ei“ bei Dir tatsächlich nur so wenig? Ich nehme immer einen gehäuften Esslöffel Sojamehl und ca. 4 EL Wasser. Und das erscheint mir oft schon als zu wenig Bindung. Nun traue ich mich gar nicht, nur 1 TL zu nehmen.