Allerlei Süßes Rohkost

Vegane „Bounty“ – Sommerliche Kokos-Schoko-Riegel

Sommer, Sonne, Sonnenschein zieh ich mir furchtbar gerne rein – okay, Fans der Fantastischen Vier bitte mal die Hand heben. Ja, diese Textzeile aus dem Lied „Lass die Sonne rein“ passt tatsächlich gerade zum Wetter hier in Deutschland, aber auch zu meinem Noch(!)-Urlaubs-Feeling. Ich Glückliche habe gerade erst eine ganze Woche an der Ostküste auf Mallorca verbracht. Und obwohl der Alltag mit voller Breitseite wieder eingekehrt ist, lassen die Sonne und eben solche Songs die Holiday-Stimmung aufleben. Musik, Sonne, Cocktails, Palmen, tja und auch sommerliche Leckereien wie diese eisgekühlten, veganen Bountys. Denn ein Sommer ohne Kokosnüsse ist doch kein richtiger Sommer!

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Kokosnuss mmmmhhh – da schweifen die Gedanken direkt zu tropischer Piña Colada, weihnachtlichen Kokosmakronen und natürlich auch zu dem Klassiker im Süßigkeitenregal: Bounty.  Ja, ich sollte wohl eher vegane Kokos-Schokoladen-Riegel sagen, aber ich denke der Name „Bounty“ dürfte jedem ein Begriff sein.

Für mich sind diese Riegel ein Stückchen Sommer, Karibik und Meer, vor allem auch ein Stückchen Kindheit. Meine Schwester und ich konnten damals gar nicht genug von den süßen Kokos-Happen bekommen. Die Kombination aus herber, dunkler Zartbitter-Schokolade und der weißen, soften Kokosfüllung, die förmlich auf der Zunge dahinschmilzt, ist einfach unschlagbar. Und dass ich Schokolade liebe und sehr gerne für meine kulinarischen „Experimente“ verwende, wisst Ihr ja bereits. Schaut Euch unbedingt auch mein Rezept für dieses Schokoladen-Bananenbrot an!

Wer mich kennt, weiß, dass ich kein Fan von viel Schnick-Schnack und komplizierten Desserts bin, Minimalismus fängt bei mir schon in der Küche an. Und ganz ehrlich, wer kann beim Anblick dieser Köstlichkeiten noch widerstehen? Rein optisch – der simple, dennoch starke Kontrast von Weiß und Schwarz – finde ich die veganen Bountys schon sehr ansprechend.

Naschen ohne (weißen) Zucker

Es ist nun schon mehrere Jahre her, als ich mein letztes original Bounty gegessen habe. Die Erinnerung bleibt, dennoch weiß ich, dass mir der Geschmack heute viiiiiel zu pappsüß wäre. Seitdem ich mich vegan und bewusst ernähre, ist mein Zuckerkonsum derart geschrumpft. Ich bin nach wie vor fasziniert, wie schnell sich mein Körper und meine Geschmackssinne umgestellt haben und ich heute ein vollkommen anderes Verständnis von Süße habe (…und ich war früher wirklich ein Zuckerkram-Suchtie!!!). Weißen Industriezucker findet man in meinem Haushalt überhaupt nicht mehr, schließlich gibt es zahlreiche, gesündere Alternativen.

Mal abgesehen vom verführerisch-himmlischen Geschmack ist das Beste an diesen sommerlichen Riegelchen, dass sie so einfach zubereitet sind. Wie immer bei Rezepten aus dem Hause GreenySherry braucht Ihr nur wenige Zutaten, um schwuppdiwupp einen absoluten Gaumenschmaus mit Sommer-Vibe-Garantie zu zaubern. Ich habe die veganen Bountys sowohl mit als auch komplett ohne Süßungsmittel zubereitet und mir schmecken beide Varianten sehr gut.

In meinem Rezept habe ich die Variante mit Süße angegeben, den „Zucker“ könnt Ihr aber auch einfach weglassen. Wie so oft im Leben ist es reine Geschmacksache. Der eine mags eben süßer, der andere nicht. Um die typische Bounty-Kokos Optik zu erhalten, müsst Ihr allerdings auf hell/durchsichtige Süße zurückgreifen. Kokosblütensirup zum Beispiel ist aufgrund seiner dunklen Farbe eher ungeeignet.

Noch ganz nackig sehen die veganen Bountys auch schon hübsch aus.

Inspiriert hat mich mal wieder der gute Attila Hildmann, der bereits in seinem Klassiker-Buch „Vegan for Fit“ eine rein pflanzliche Bounty-Variante vorgestellt hat. Übrigens immer noch eins meiner Lieblings-Kochbücher. Mein Rezept ist aber noch einfacher und simpler, eher was für Faule haha oder eben für Minimalisten. Kommt immer auf die Perspektive an ;-).

Nicht dass ich behaupten würde, hellseherische Fähigkeiten zu haben, aber ich gehe jede Wette ein, dass, sobald Ihr diese Kokos-Riegel zum ersten Mal selbst gemacht und probiert habt, werdet Ihr…

1) womöglich umfallen/schwanken nach dem ersten Bissen,
2) Laute wie „Mmmmmhh“ und „Aaaaah“ oder auch „Oh Gott“ von Euch geben,
3) Euch fragen, warum Ihr die nicht schon früher selbst gemacht habt,
4) Euren Freunden und Verwandten so nen Riegel schnellstmöglich unter die Nase halten mit den Worten „Und das ist     übrigens auch vegan!!!“
5) eine Lobeshymne auf die Kokosnuss (und evtl. auch mich lol) verfassen,
6) mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht aufhören können, von den Bountys zu naschen.

Yep, in meinem Fall sind sämtliche Punkte eingetroffen. Deshalb warne ich Euch mal vor: Verzehr auf eigene Gefahr!

Vegane "Bounty" – Kokos-Schoko-Riegel

  • 250 gr Kokosflocken
  • 1 Dose Kokosmilch Bio (gekühlt) (ca. 200 gr)
  • 50 gr Agavendicksaft, Reissirup, Xucker etc.
  • 150-200 gr gr vegane Zartbitter Schokolade
  • 1 TL Kokosöl (optional)
  • 1 Prise Salz
  • Vanille, frisch gemahlen (optional)
  1. Wichtig: Die Dose Kokosmilch für ein paar Stunden in den Kühlschrank stellen. Nach dem Öffnen den festen Teil der Kokosmilch mit einem Löffel herausschaben. Den flüssigen Teil nicht weg schütten.

  2. Kokosflocken in eine große Schüssel geben, Süßungsmittel nach Wahl, Salz, Vanille und den festen Teil der Kokoksmilch hinzufügen und alles gut miteinander vermischen. Soviel von der flüssigen Kokoksmilch hinzufügen, bis eine weiche, formbare Konsistenz erreicht ist. 

  3. Mit angefeuchteten Händen kleine Riegel formen und diese auf einen Teller legen und mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank stellen. 

  4. Nun die Schokolade im Wasserbad schmelzen. Wer mag, kann einen TL Kokosöl dazugeben, das gibt dann einen schönen Glanz. Muss man aber nicht. 

  5. Die Riegel in die geschmolzene Schokolade eintauchen und auf einem Gitter oder Backpapier trocknen lassen. Für mindestens 1 Stunde kühl stellen.

 

Okay, meine Bountys haben hier und da ne Delle und sehen nicht so perfekt aus, wie ich es eigentlich wollte. An manchen Stellen schimmert die Füllung durch den Schokoladenüberzug durch, jeder Riegel hat irgendwie ne andere Form und ich war schon kurz davor, die Fotos wieder zu löschen. Aber dann dachte ich „Wieso eigentlich“? Ich finde gerade die unebenen Stellen und unterschiedlichen Formen hübsch, zeigt es doch, dass meine Bountys selbst gemacht und nicht gekauft sind. Und ganz ehrlich, ich fühle mich weitaus mehr zu „unperfekten“ Dinge und Menschen hingezogen. Denn hinter scheinbar unperfektem Äußeren steckt immer reichlich Substanz. Seht Ihr das auch so?

Lasst mich gerne wissen, wenn Ihr mein Rezept ausprobiert habt, oder verlinkt mich auf Instagram, Twitter oder Facebook. Es freut  mich immer riesig Eure Kreationen zu bestaunen und Feedback zu bekommen!

Viel Freude beim Naschen und genießt den wunderbaren Sommer mit reichlich Kokosnuss-Vibes 🙂

Eure Sherry?

11 Kommentare

  1. Liebe Sharon,
    dein Artikel habe ich mit großem Vergnügen gelesen. Ich bin ebenfalls der totale Kokosnuss-Fan! Als Kind habe ich sehr sehr viele Bounty gegessen und mein Lieblingseis war natürlich…Kokos-Eis!
    Soeben habe ich Dein Rezept ausprobiert. Leider war die Masse bei mir nie richtig formbar 🙁 Da ich alle Anweisungen befolgt habe, nehme ich an, dass das Problem an der Kokosmilch lag. Diese hatte einen Anteil von 67% Kokosnuss, 33% Wasser und 19 Gramm Fett. War die Zusammensetzung bei Deiner Kokosmilch anders? Und hast du ganz normale Kokosflocken verwendet? Ich fand meine etwas größer, daher die Nachfrage.
    Danke im Voraus für Deine Hilfe und beste Grüße 🙂
    Elisa

    1. Liebe Elisa,
      ja, das ist so ne Sache, jede Kokosmilch ist irgendwie anders in der Zusammensetzung. Ich mische dann einfach so viele Kokosflocken dazu, bis die Masse formbar ist, notfalls auch etwas Kokosmehl unter die Masse geben, das hilft auch. Ich drücke die Daumen dass es beim nächsten Mal klappt, denn die sind echt so lecker. Oh ja, Kokos-Eis ist auch was ganz Feines!!!
      Sorry dass ich so spät antworte, aber ich bin nach London ausgewandert und hatte nicht so viel Zeit für den Blog… Ich lebe jetzt hier und bin so happy wie noch nie zuvor!!! Werde hoffentlich bald dazu kommen, darüber was zu schreiben 🙂
      Hab einen schönen Sonntag noch,
      LG Sharon 🙂

      1. Hallo Sharon,
        wie schön, von Dir zu hören 🙂 Ich freue mich so sehr für Dich, dass Du Deinen Traum verwirklicht hast und jetzt in London lebst und arbeitest. Das ist so eine tolle Nachricht.
        Bei mir hat sich auch etwas geändert: Ich lebe seit fast einem Monat vegan und das habe ich Dir zu verdanken 🙂 Dein Blog hat mich dazu bewogen, den Schritt zu wagen, von Flexitarierin zum Vegetarierin und dann sehr schnell von Vegetarierin zur Veganerin. Die Art, wie Du über Veganismus redest, Deine Offenheit, Deine Toleranz, die Zufriedenheit und Ausgeglichenheit, die Du ausstrahlst, haben mich total überzeugt. Vegan zu werden war definitiv eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Seitdem habe ich so viel an Kraft, Energie und inneren Frieden gewonnen, es ist einfach unglaublich. Danke danke vom ganzen Herzen 🙂
        Danke für die Tipps zu den veganen Kokosriegeln. In der Zwischenzeit habe ich wieder probiert; mit mehr Kokosflocken ging es tatsächlich besser. Aber Dein Tipp, Kokosmehl zum Teig zu geben ist echt super! Daran hatte ich gar nicht gedacht. Das wird bestimmt dann viel leichter, muss ich echt probieren! Jedenfalls waren meine Verwandte und ich vom Geschmack und Konsistenz Deiner Kokosriegel begeistert. Gar nicht klebrig wie die kommerzielle Version und mit unglaublich mehr Geschmack!
        Dir alles Gute in London und noch einmal vielen vielen Dank dafür, dass Du mein Leben so positiv beeinflusst hast 🙂
        Beste Grüße,
        Elisa

        1. Liebe Elisa,
          also ich muss Dir sagen, dass ich wirklich Gänsehaut hatte beim Lesen Deiner Nachricht: ich freue mich so so sehr, dass Du diese Entscheidung für Dich getroffen hast, aber vor allem darüber, dass es Dir dadurch so gut geht und Du so viel Energie hast! Einfach nur ganz große Klasse!! Und dass ich zu diesem Schritt beigetragen habe, macht mir unfassbar glücklich, das kann ich kaum in Worte fassen :-). Ich danke DIR für Deinen Support, Deine Anteilnahme und Deine Offenheit und ich wünsche Dir von Herzen alles Gute auf Deiner persönlichen „Reise“, denn ich finde, Vegan-sein ist in der Tat eine Art Reise… auch zu sich selbst.
          Danke für Dein Feedback und die lieben Worte, ich freue mich immer sehr, von Dir zu hören und hoffe ich kann Dir (und allen anderen Lesern) bald mehr von meiner persönlichen Reise erzählen.
          Bis dahin wünsche ich Dir ganz viel Freude beim Backen, Kochen, Naschen und Entdecken 🙂
          Herzliche Grüße aus London,
          Sharon 🙂

  2. Liebe Sharon,
    vielen Dank für Deine ganz liebe Antwort, die mich sehr gerührt hat.
    Du hast vollkommen Recht, vegan-sein ähnelt einer Reise mit vielen aufregenden Entdeckungen, Begegnungen, neuen Geschmäckern, usw. Und tatsächlich ist es auch eine innere Reise, die zu einer neuen Achtung für sich selbst sowie für seine Umwelt führt. Ich danke Dir noch einmal, dass Du mich dank Deinen wunderbaren Artikeln und Deinen Kommentaren durch diesen Prozess hin zu einem veganen Leben begleitet hast.
    Oh ja, Deine Leser (ich inklusiv!) würden sich auf einen Artikel über Deine Auswanderung sehr freuen. Du hast bestimmt so viel Spannendes zu erzählen.
    Ich wünsche Dir alles Gute in London 🙂
    Beste Grüße und eine wunderschöne Woche wünscht
    Elisa

    1. Liebe Elisa,
      ich danke Dir für die lieben und offenen Worte, Du weiß ja, dass ich mich immer riesig freue von Dir zu hören, auch wenn meine Antworten etwas spät kommen… Ich glaube so nach und nach lebe ich mich hier ein, ich hoffe dass ich bald wieder mehr Zeit finde zum Bloggen. Ich weiß ja nicht,ob Du auf Instagram bist, aber dort poste ich täglich in der Instastory Eindrücke aus London, falls Du interessiert bist 🙂
      Ich wünsche Dir weiterhin eine spannende Vegan-Reise und ein tolles Wochenende,
      herzliche Grüße nach Deutschland 🙂
      Sharon

      1. Hallo Sharon,
        wie schön von Dir zu hören 🙂 Ja, ich folge Dir auf Instagram und liebe Deine Stories! Ich wusste nicht, dass London so schön ist. Die Gebäude, die Parks, es sieht alles super aus! Ich gratuliere Dich auch zu der tollen Frisur und auch zu Deinem Style! Vinyl ist wirklich schön und steht Dir sehr gut.
        Ich freue mich sehr darüber, dass Du Dich in London gut eingelebt hast.
        Mir geht es hervorragend, ich freue mich so sehr Veganerin geworden zu sein und bereue nur, dass ich diesen Schritt nicht früher gegangen bin.
        Ich habe Dir eine E-Mail geschickt, hast Du sie erhalten? Vielleicht ist etwas schief gelaufen, sage mir Bescheid und ich schicke die Nachricht wieder.
        Dir auch einen ganz schönen Sonntag 🙂
        Beste Grüße,
        Elisa

  3. Ich war auch mal total Bounty süchtig und daher hab ich mich sofort auf dein Rezept gestürzt….und….ja …der Großteil deiner Vorhersagen trifft zu 😀 Hmmm lecker und definitv WOW! Ich hab soagr extra noch Mini-Bountys gemacht weil die direkt im Mund verschwinden können. 😀 Vielen vielen Dank für das tolle Rezept.

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