Ob Ihr´s glaubt oder nicht, auch ich habe nicht immer Bock auf einen grünen Smoothie am Morgen. Unglaublich aber wahr. Ab und zu genieße ich ein simples Oatmeal (Haferbrei) oder nur frisches Obst mit ein paar Nüssen, aber ich wollte mal was anderes ausprobieren.
Auf Instagram und Pinterest sind mir da in letzter Zeit immer wieder Rezepte mit Chia-Samen ins Auge gesprungen. Da ich vermehrt einen starken Jieper auf Schokolade bzw. Kakao hatte (-> klassischer Fall von Stress-Regulation 😉 ), war schnell klar, welchem Rezept ich mich als erstes widmen würde: Schoko-Chia-Pudding. Gesagt, getan. Das Schöne an Chia-Pudding gleich mal vorweg:
Er ist verdammt lecker, gesund (mehr Infos siehe weiter unten), vielseitig, hält lange satt und – die Küche bleibt kalt, kein Topf wird dreckig, kein extra Strom verbraucht (mal abgesehen vom Kühlschrank). Im Nu hat man ein leckeres Dessert bzw. Frühstück.
Die Zutatenliste für den Pudding ist auch recht überschaubar, die meisten Dinge hat man bereits zu Hause und kann sofort loslegen. Falls nicht, bekommt man alles im Bio-Laden oder mittlerweile sogar in jedem gut sortierten Supermarkt. Außerdem kann man ganz nach eigenem Geschmack variieren – alles ist möglich mit Chia. Orientiert habe ich mich an diesem Rezept der lieben Dana, habe es allerdings etwas abgeändert bz. ergänzt und herausgekommen ist dann das:
Schoko-Chia-Pudding Dessert „Schneewittchen“
Zutaten:
- ca. 60 gr Chia Samen (Ich habe die von Green Panda verwendet)
- 360 ml Pflanzendrink (Ich habe Reis-Kokosmilch verwendet)
- 25 gr rohes Kakoapulver
- 2-5 EL Agavendicksaft (alternativ Ahornsirup, Reissirup, Kokosblütensirup etc)
- 1/2 TL Zimt
- 1/2 TL frisch gemahlene Vanille
- 1 Prise Meersalz
- Sojajoghurt Vanille (möglichst ungesüßt)
- Tk-Kirschen oder frische Kirschen
- Kakoa-Nibs (nicht auf Foto)
Wie immer habe ich ausschließlich Bio-Produkte verwendet. Ich kann Euch die Bio Chia-Samen von Green Panda guten Gewissens empfehlen, die Qualität ist hochwertig und die Samen tun ihren Dienst.
So einfach geht’s:
Zuerst alle trockenen Zutaten in eine Schüssel oder einen Behälter mit Deckel geben und gut mischen. Dann die Pflanzenmilch und Agavendicksaft unterrühren und alles gründlich verrühren. Das geht am besten mit einem kleinen Schneebesen.
Die Chia-Masse nun in einem gut verschließbares Gefäß im Kühlschrank für mindestens drei Stunden, am besten aber über Nacht ruhen lassen. Die Samen quellen auf und Euer Pudding dickt an. Wollt Ihr den Pudding lieber etwas flüssiger, einfach mehr Pflanzendrink unterrühren.
Für das „Schneewittchen“-Dessert nun abwechselnd Pudding, Sojajoghurt und Kirschen in einem hübschen Glas oder Schüsselchen schichten. Das könnt Ihr natürlich so hoch schichten wie es Euch gefällt. Ich finde die Optik macht echt was her. Tja und die Farben entsprechen wieder ganz meinem „Schneewittchen“-Thema: Weiß wie Schnee, rot wie Blut und Dunkel wie Ebenholz. Falls Ihr Euch jetzt wieder mal fragt, was die Tante da redet, lest einfach diesen blogpost von mir 😉
Der Pudding alleine schmeckt schon super, aber in Kombination mit dem Vanille-Sojajoghurt und den Kirschen – Ich sag Euch, ein Traum! Das ganze könnte man noch mit rohen Kakao-Nibs, geraspelter Zartbitter-Schokolade, gepufftem Quiana und und und toppen, habe ich leider vergessen.
Ich frage mich wirklich warum ich so lange gebraucht habe, um Chia-Pudding für mich zu entdecken. Aber wie heißt es so schön: besser spät als nie 😉 Wieder einmal ein Beispiel dafür, dass eine rein pflanzliche Ernährung unzählige kulinarische Neuentdeckungen zu bieten hat.
Super Food Chia: kleine Samen, große Wirkung
Chia-Samen (salvia hispanica) gehören zu den Superfoods und sind regelrechte Kraftpakete. Sie tragen zu einer ausgewogenen Ernährung bei, geben Energie, Vitalität und helfen sogar beim Abnehmen. Wenn das nicht vielversprechend klingt.
Schon die Azteken und Mayas wussten um die Besonderheit und gesundheitlichen Vorteile dieser Pflanze. Die kleinen schwarzen und weißen Öl-Samen verfügen über reichlich Omega-3-Fettsäuren. Diese unterstützen die Herzfunktion, wirken stimmungsaufhellend und sorgen für gutes Denk- und Konzentrationsvermögen (nicht zu unterschätzen haha).
Sie liefern doppelt so viel Eiweiß (Eiweißanteil 20 bis 25%) wie andere Samen oder Getreidesorten und sind zudem auch noch glutenfrei.
Mit Chia-Samen abnehmen?
Hm, seien wir ehrlich, wer will nicht das ein oder andere Speckpölsterchen los werden? Chia-Samen verfügen über eine gute Quelleigenschaft und können das 7 bis 12-fache ihres Eigengewichts an Flüssigkeit binden. Dadurch hält das Sättigungsgefühl lange an, Heißhungerattacken auf Süßes und Junk Food haben erst gar keine Chance.
Die Energie wird langsam und über einen langen Zeitraum an den Körper abgegeben, was sowohl für Sportler als auch für Menschen, die auf ihren Blutzuckerspiegel und ihr Gewicht achten, von Vorteil sein kann.
Der hohe Ballaststoffanteil stimuliert zudem die Darmtätigkeit, wirkt darmreinigend und sorgt für eine gesunde Verdauung. Durch Bindung und Ausscheidung der Gallensaure konnen sie die Cholesterolkonzentration mindern, was das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung deutlich senkt.
Also wenn Ihr jetzt kein Bock auf Chia-Pudding habt, weiß ich’s auch nicht 😀 Probiert es aus, die kleinen Samen haben‘ in sich!
Wünsch Euch eine schöne Restwoche,
Eure Sharon