Vegane Wraps mit selbstgemachtem Vollkorn Dürüm Fladenbrot - DIY Rezept von www.greenysherry.com -vegane rezepte - grüner leben
Brot Herzhaftes

Vegane Wraps mit selbst gemachtem Vollkorn Dürüm Fladenbrot

Bei diesem Kaiserwetter verschlägt es mich direkt nach draußen und mit diesen leckeren veganen Wraps im Gepäck steht einem spontanen Frühlings-Picknick im Park nichts mehr im Wege. Dazu ein erfrischender Grüntee mit Minze und ein paar Erdbeeren (yep, ich konnte im Bio-Markt nicht widerstehen…) und der Sonntag ist perfekt. Dieses Rezept für Wraps mit Vollkorn Dürüm Fladenbrot ist mehr oder weniger aus einer Not entstanden und da es so herrlich einfach ist, möchte ich es mit Euch teilen.

Die letzten Wochen waren bei mir ganz schön vollgepackt und so fiel meine Mittagspause öfter mal ganz aus oder ich musste improvisieren und mich mit einem Riegel, einer Banane oder meinen selbst gemachten Leinsamen-Cracker (hier geht es zum Rezept) zufrieden geben. Unterwegs etwas Veganes zu finden, ist nicht immer leicht und wer will schon jeden Tag Pommes? Ich nicht.

 Vegane Wraps mit selbstgemachtem Vollkorn Dürüm Fladenbrot - DIY Rezept von www.greenysherry.com -vegane rezepte - grüner leben

Not macht ja bekanntlich erfinderisch und folglich habe ich versucht, mein Mittagessen wieder vorzubereiten und bin im Internet dadurch unweigerlich auf das Thema „Meal Prep“ gestoßen.  Nichts Neues, aber dennoch sehr interessant. Ein Thema, dem ich mich in Zukunft noch intensiver widmen werde (Bericht folgt). Diese Wraps sind jedenfalls wie gemacht für Meal Prep und wer mich kennt, weiß dass ich lieber alles selber mache, anstelle auf Fertigprodukte zurück zu greifen. Und diese Dürüm Fladenbrote sind schnell gemacht und die Wraps prima vorzubereiten.

 

Meal Prep versus Plastik-Lunch

Meal Prep ist ja in aller Munde (im wahrsten Sinne des Wortes), in den sozialen Medien ist das kunterbunte, in kleine Portionen vorbereitete Essen äußerst beliebt. Es ist ja auch super praktisch, spart jede Menge Zeit und Geld und kann auch beim Abnehmen helfen (-> Stichwort Heißhungerattacken vermeiden). Die Marketingabteilungen sämtlicher Supermärkte und Discounter haben schon längst Wind davon bekommen. Aufgrund meiner eingangs erwähnten Notsituation ist mir bewusst geworden, dass man überall fertig abgepackte Sandwiches, Salate, Wraps, Obsthäppchen, sogar Sahnetortenstücke in den Kühlregalen bekommt. Einkaufen wie am Flughafen oder an der Tankstelle sozusagen.

Was mich daran besonders stört (mal abgesehen von den darin verarbeiteten Fleisch- und Milchprodukten) sind die Plastikverpackungen. Ein kleiner Salat mit Dressing-> Plastikmüll. Ein paar geschnibbelte Früchte inklusive Wegwerf-Löffel-> Plastikmüll. Ein eingerollter Wrap zum Lunch -> Plastikmüll. Da stellen sich mir die Nackenhaare auf, was in einer einzigen Mittagspause an Abfall zusammen kommt. Von bedenklichen Weichmachern im Plastik und einem fragwürdigen Preis-Leistungsverhältnis mal ganz zu schweigen.

Symbolbild.

Und warum das Ganze? Ist denn niemand mehr in der Lage, sich selbst ein Brot zu schmieren? LOL? Nichts für ungut, jeder von uns kennt die Situation, in der ein schneller, gekaufter Snack mal eben herhalten muss. Sei es auf Reisen oder unterwegs an einem stressigen Tag. Ich erinnere mich vage an meinen letzten Einkauf eines eingeschweißten Schlabber-Sandwiches an einem Flughafen (noch zu nicht-veganen Zeiten). Ein kulinarisch-preislicher Alptraum, der umgehend in die Kategorie „Ein Mal und nie wieder“ verfrachtet wurde. Dann esse ich lieber gar nix. Aber das muss in der Regel nicht sein, das Zauberwort lautet eben „Vorbereiten“ oder, um im Instagram-Jargon zu bleiben, „Meal Prep„.



Essbare Verpackung: Wraps mit Vollkorn Dürüm Fladenbrot

Was könnte praktischer sein, als sein Mittagessen direkt in eine essbare Verpackung einzuwickeln? Wem das gute alte Butterbrot (bei uns sagt man übrigens dazu ’ne „Schmier“) zu eintönig erscheint, sollte unbedingt mal ein paar frisch zubereitete Wraps, auch Dürüm genannt, mit auf die Arbeit/zur Uni/Schule nehmen. Klar, die gibt es auch überall zu kaufen, fertige Fladenbrote findet man mittlerweile in jeder Brotabteilung im Supermarkt – Kunststoffverpackung, unschöne Zusatzstoffe und oftmals viel Zucker inklusive.

Dabei ist es so kinderleicht die dünnen,  aus der türkischen Küche stammenden Dürüm Fladenbrote selbst zu machen. Bei der Füllung der Wraps sind Euren persönlichen Vorlieben keine Grenzen gesetzt. Von Salat bis Getreide (Reis, Hirse, Couscous etc), marinierter Tofu, Gemüse, Avocado oder eine Bolognese-Sauce (hier geht’s zum Rezept für meine vegane Tofu-Bolognese)… alles passt rein in dieses gesunde Pausenbrot.

Hier also ein super einfaches Rezept für leckere Dürüm Fladenbrote aus Vollkornweizenmehl. Ihr könnt natürlich auch herkömmliches Weizenmehl (Typ 405) verwenden. Die Fladenbrote werden traditionell auch mit hellem Mehl gebacken. In der Vollkornvariante sind sie dementsprechend dunkler, schmecken etwas herber und leicht nussig, sind aber auch eine Spur nahrhafter. Mir schmecken beide Versionen sehr gut, dennoch greife ist grundsätzlich lieber zu Vollkornmehl.

Mit glutenfreiem Mehl dürfte es schwieriger sein, da gerade zum Rollen der Fladen ein elastischer Teig Voraussetzung ist. Das im Mehl vorhandene Klebereiweiß Gluten verleiht dem Teig eben diese fast schon gummiartige Konsistenz. Es wäre aber einen Versuch wert. Oder habt Ihr bereits Erfahrungen mit glutenfreiem Fladenbrot?

Aus der Teigrolle werden vier bis fünf Kugeln geformt, die anschließend zu elastischen Fladen ausgerollt werden.
Ihr seht, wie wunderbar elastisch der Teig ist.

 

Vollkorn Dürüm-Fladenbrot für vegane Wraps

  • 400 gr Bio Vollkorn-Weizenmehl
  • 200 ml Wasser
  • 1-2 EL Natives Olivenöl Bio
  • 1 TL Meersalz
  • Mehl zum Ausrollen
  1. Mehl in eine große Schüssel sieben. Wasser nach und nach dazu, dann das Olivenöl und Salz hinzu fügen und alles mit einem Mixer gut verkneten. 

  2. Der Teig sollte möglichst 5, besser noch 10 Minuten geknetet werden. Das geht auch mit den Händen ganz gut. 

  3. Sobald der Teig schön glänzend-fest ist und nicht mehr an Euren Händen kleben bleibt, ist er ideal. 

  4. Nun 4-5 Kugeln aus dem Teig formen und diese mit einem Baumwolltuch zugedeckt für 20-30 Minuten ruhen lassen. 

  5. Arbeitsfläche mit etwas Mehl bestäuben und mit dem Nudelholz jede Kugel zu einem dünnen Fladen ausrollen. Mit den Händen in eine runde Form ziehen (Der Teig ist sehr elastisch, aber Vorsicht, nicht zu feste reißen.) Überschüssiges Mehl abklopfen.

  6. Eine beschichtete Pfanne ohne Öl etc. erhitzen und die Fladen pro Seite für ca. 1-2 Minuten ausbacken. Nicht zu lange backen, da sie sonst schnell zu hart werden. 

  7. Die Fladen nach dem Backen übereinander legen und mit einem Baumwolltuch bedecken. 

  8. Jeden Fladen mit Füllung nach Geschmack belegen (nicht zu viel!), einrollen und sofort genießen oder in eine Frischhaltebox zum Mitnehmen einpacken. 

 

Was das Einrollen angeht, da muss ich noch ein klein bisschen üben, aber dem Geschmack tut’s keinen Abbruch.



Die Füllung

Wohl mit das Entscheidenste an Dürüm oder Wraps ist das Füllmaterial. Ja, es kommt tatsächlich auch beim Essen auf die inneren Werte an?. Ich habe mehr oder weniger Reste vom Vortag aufgebraucht, eine geniale Art der Resteverwertung, wie ich finde.

Auf den Fotos seht Ihr dreierlei Quinoa, eine selbstgemachte Tomatensauce mit weißen Bohnen und Erbsen, Gurkenscheiben, Salatherzen-Blätter und eine vegane Crème Fraiche, die ich mit Kräutersalz, Chiliflocken und Zitrone abegschmeckt habe. Unfassbar lecker, sättigend und ne gute Makronährstoff-Verteilung noch obendrauf. Das Pseudogetreide Quinoa und weiße Bohnen liefern hochwertiges pflanzliches Eiweiß, mehr zu Quinoa sowie das beliebte Rezept für meine Quinoa-Kurkuma Bratlinge findet Ihr hier.

Die Wraps könnt Ihr sofort vernaschen oder in einer Frischhaltebox verpackt mit nehmen. Dieses schöne Frühlingswetter lädt ja geradezu ein, draußen zu sein, im Park zu sitzen und warum nicht dort auch seinen Lunch essen, yum. Ich denke, das werde ich heute auch machen, hab beim Schreiben wieder mal Hunger bekommen?.

Mögt Ihr auch gerne Wraps, was sind Eure liebsten Zutaten? Wie macht Ihr das mit Meal Prep und Essen unterwegs?
Lasst mich gerne wissen, wie Euch das Rezept gefällt, oder verlinkt mich doch bei Instagram (#greenysherry) oder Facebook

Sonnige Grüße,

Sharon?



 

 

 

Pin it!

Vegane Wraps mit selbstgemachtem Vollkorn Dürüm Fladenbrot - DIY Rezept von www.greenysherry.com -vegane rezepte - grüner leben

19 Kommentare

    1. Hallo liebe Melanie,
      ich freue mich, dass Dir das Rezept gut gefällt und bin super gespannt, wie Deine Fladenbrote werden. Sie sind echt einfach herzustellen und so lecker! Dir auch einen schönen Sonntag, liebe Grüße, Sharon :-*

  1. Ich liebe Dürüm! Und die sehen wirklich absolut köstlich aus, werd das Fladenbrot-Rezept mal an meinen Hauskoch weiterreichen 😛

    PS: Deine Fotos sind immer so toll, da bekomm ich richtig gute Laune nur vom Angucken!

    1. Liebe Sue, Danke, das geht ja runter wie Öl, freut mich echt total :-)! Ja, Dürüm ist was ganz Feines, hach ich liebe einfach alles was mit Brot zu tun hat 😀

  2. Sharon, wow! Wie toll, dass die Wraps selbstgemacht sind. Ich dachte das Rezept ginge um die Füllung – finde ich total super ❤️ Und du hast echt recht, leider sind viele zu faul für solche Dinge und gehen einfach zum nächsten Supermarkt und kaufen Fertiggerichte oder essen im nächsten Fast Food Restaurant ? Aber wenn wir weiterhin unsere Message verbreiten, erreichen wir vielleicht bei ein paar die Umstellung auf solche leckeren und gesünderen Dinge ??
    Super toller Blogpost!!!

    1. Liebe Jana, ich danke Dir für Deinen tollen Kommentar, es freut mich riesig, dass Dir das Rezept und der Post gefallen :-)! Ja, solche Wraps sind echt schnell gemacht und so lecker, für mich der ideale Pausensnack. Ich hoffe, dass immer mehr Menschen auf solche selbst gemachten Mahlzeiten zurückgreifen. Hab noch einen schönen Tag :-*

  3. Ach meine Liebe, wie konnte ich die verpassen. Dieses Fladenbrot, und wie du es so schön dünn hinbekommen hast. Es sieht sooo so lcker aus.

    Steht auf meiner Liste !
    Sei geherzt
    Annelina

    1. Liebste Anneli, ich danke Dir für Deinen Besuch und Deinen lieben Kommi, das freut mich sehr! Ja, das Fladenbrot ist echt sooo lecker und einfach zu machen 🙂
      Herzliche Grüße,
      Deine Sherry :-*

  4. Wie lecker!
    Ich habe vor kurzem Tortillas im Bioladen gekauft,. Sie waren lecker, aber für meinen Geschmack hatten sie einfach zuviele Inhaltsstoffe.. Früher habe ich oft selber Fladenbrot gebacken und diese Tradition will ich wieder aufleben lassen. Dein Post und Deine Bilder machen zusätzlich Lust drauf!
    Liebe Grüße aus Ottilies Küche 🙂

    1. Liebe Ottilie,
      ich stimme Dir voll und ganz zu, wenn es mal schnell gehen muss, kann man die Tortillas aus dem Bioladen mal verwenden, aber ich bin auch kein großer Fan davon… Ich würde mich sehr freuen, mal Deine Fladenbrot Rezepte kennen zu lernen. Jeder hat ja so seine eigene Art Brot zu backen 🙂
      Ganz liebe Grüße,
      Sharon 🙂

  5. habe die Wraps heute ausprobiert. Habe allerdings Dinkel- Emmer und Sojamehl gemischt, da von allem nur Rest übrig waren. Perfekt geworden – auch in der Mischung war es superklasse – schön soft nicht brüchig – die mache ich auf jeden Fall wieder.

    1. Hallo Constanze,
      vielen Dank für Dein nettes Feedback, es freut mich riesig, dass Dir das Rezept so gut gefällt! Tolle Idee mit dem Emmer- und Sojamehl, das werd ich auch mal ausprobieren 🙂
      Liebe Grüße,
      Sharon

  6. Diese Fladenbrote sind definitiv gesünder als irgendwelche gekauften! Ich bin erstaunt wie einfach die Zubereitung ist… ich werde es gleich mal ausprobieren. Perfekt zum Mitnehmen! Danke fürs Reinstellen 🙂

    1. Hallo,
      vielen Dank für Deinen netten Kommentar, die Fladenbrote sind in der tat einfach zu machen und Du kannst sicher sein, dass keine Zusatzstoffe drinne sind. Wünsche Dir viel Freude beim Kochen,
      LG Sharon 🙂

  7. Du sprichst mir aus der Seele. Die Bequemlichkeit der Menschen kennt keine Grenzen mehr und das zeigt leider, wie es um unsere Gesellschaft steht.
    Statt sich ein Brot zu schmieren, werden abgepackte und plastikverseuchte Sandwiches gekauft, die das dreifache eines selbstgemachten Brotes kosten.
    Eier werden gepellt und in Plastik verpackt auf den Markt gebracht, Bio-Gurken gibt es nur in Plastik. Mich macht es oft genug wütend, wenn ich an den Kühltheken mit Convenient-Food vorbeigehe.
    Aber nicht nur der Verbraucher trägt die Schuld an dem Dilemma. Die Supermärkte suggerieren dem Kunden, dass er etwas Gutes tut, weil er sich selbst auf die Schnelle in der Mittagspause gesund und frisch ernährt. Dem Gewissen geht’s bestens, man tut was für sich und muß sich nicht groß anstrengen. Wer will schon aus diesem Paradies vertrieben werden?
    Die müllverseuchten Küsten sind weit genug entfernt. Ich denke, erst wenn sich der Plastikmüll bis in den eigenen Vorgarten stapelt, wird man es endlich begreifen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*