Das ist der Hafer- und Bananenblues lalala… Na, wer kennt den berühmten Song von Pferdle und Äffle noch (und outet sich somit als zur älteren Generation angehörig *hüstel*). Das Lied könnte man fast als Soundtrack meines Lebens bezeichnen (haha), da sowohl Hafer als auch Bananen seit jeher zu meinen liebsten Grundnahrungsmitteln gehören – und ich als Kind ein riesen Fan von den schwäbischen Zeichentrickfiguren war. Heute widme ich mich aber hauptsächlich nur dem Getreide und verrate Euch in meinem Artikel, warum auch Ihr mehr Hafer essen solltet und stelle Euch direkt ein Rezept für super leckre Röstis vor.
Ja, man könnte mich durchaus als Hafer-süchtig bezeichnen: Ich esse täglich Haferflocken im Porridge, nutze sie zum Backen, stelle meine eigene Hafer-„Milch“ her (-> Rezeptanleitung folgt!) oder mische Hafer in Form von Schmelzflocken oder Kleie direkt zu meinen Grünen Smoothies dazu. Hafer ist einfach so vielseitig, richtig gesund und obendrein noch köstlich!
Umso mehr hat es mich gefreut, als mich Lukas von Hafer- die Alleskörner gefragt hat, ob ich nicht Lust hätte, ein paar Hafer-Produkte zu testen und damit kulinarisch kreativ zu werden*. Quasi um den Hafer an den Mann zu bringen. Da musste ich nicht lange überlegen!
Das Paket von Lukas beinhaltete u.a. Haferflocken, Hafermehl und auch Hafergrütze. Als ich das Päckchen Grütze in Händen hielt, fiel mir auf, dass ich diese tatsächlich noch nie in der Küche verwendet hatte. Das konnte ich so nicht auf mir sitzen lassen; also ran an die Grütze!
Was ist eigentlich Hafergrütze?
Bei Hafergrütze handelt es sich um geschälte, geschnittene und gedarrte Haferkerne. Die Grütze ist Ausgangsprodukt für zahlreiche weitere Erzeugnisse, kann aber auch als eigenständiges Produkt verwendet werden.
Hafergütze gehört heutzutage wohl nicht zu den begehrtesten Lebensmitteln. Viele kennen sie erst gar nicht, und wenn doch, dann meist im Zusammenhang mit schweren Gerichten wie deftige Eintöpfe oder Grünkohl mit Pinkel (ja, das heißt wirklich so!). Zu Unrecht, wie ich finde, denn auch die Grütze ist vollgepackt mit Vitaminen (z.B. Vitamin B1, Folsäure etc.) und Mineralstoffen (Magnesium, Eisen, Zink etc.), komplexen Kohlenhydraten und hochwertigem Eiweiß. Wusstet Ihr, dass Hafer immerhin 13,5 Gramm Eiweiß auf 100 Gramm bringt?
Das alles macht ihn zum perfekten Energy-Power-Frühstück, sowohl vor als auch nach dem Sport. Außerdem beinhaltet Hafer viel Beta-Glucan, das ist ein löslicher Ballaststoff, der nachweislich den Cholesteringehalt im Blut verringert.
Doch bevor es hier zu wissenschaftlich wird: Eine genaue Nährwerttabelle zu Hafer sowie viele weitere Infos rund um Hafer, Grütze & Co. findet Ihr auch auf dem Hafer-Portals.
Nach den vielen Informationen komme ich nun zum praktischen Teil. Zuerst habe ich mir „Overnight“-Hafergrütze gemacht, um zu testen, wie die Grütze eingeweicht überhaupt schmeckt. Das Rezept findet Ihr bislang schon mal hier auf meinem Instagram-Account! Soviel vorab: Sehr lecker 🙂
Doch ich wollte mich an etwas Herzhaftem mit Grütze probieren und da ich unheimlich gerne Bratlinge jeglicher Art esse, kam mir auch direkt die Idee zu diesen super leckeren und knusprigen
Rösti aus Hafergrütze mit Möhren, Lauch und Kurkuma
Zutaten
Ca. 15-20 Rösti
- 200 gr Hafergrütze (z.B. von Brüggen)
- 1 EL Haferkleie
- 2 kleine Möhren
- 1/2 Stange Lauch (alternativ 1 Zwiebel)
- 1 Leinsamen-„Ei“ ( 1 EL Leinsamenmehl/schrot mit 2 EL Wasser verquirlt)
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Msp Kümmel, gemahlen
- 1 gestr. TL Kurkuma-Pulver
- Pflanzendrink (ich habe Haferdrink verwendet)
- 1 EL Tapioka-Stärke (alternativ Stärkemehl)
- 1 EL Sonneblumenkerne
- 1 TL Meersalz
- schwarzer Pfeffer
- etwas frische Petersilie
- Öl zum Braten
Zubereitung
Grütze für mindestens vier Stunden (oder über Nacht) in kaltem Wasser einweichen. Danach das Wasser abgießen und Grütze mit frischem Wasser spülen. Das Leinsamen-„EI“ zubereiten und andicken lassen.
Möhren, Lauch (oder Zwiebeln), Knoblauch, Petersilie fein raspeln (Ich habe das mit einer Küchenmaschine gemacht).
Grütze, Gemüse und „Ei“ mit allen restlichen Zutaten nun in einer großen Schüssel gut miteinander vermischen. Achtung mit den Händen: Kurkuma färbt ab!
Jetzt so viel Hafermilch hinzugeben, bis ein feuchter, aber fester Teig entsteht – ähnlich einem herkömmlichen Rösti (bzw. Reibekuchen)-Teig. Etwas Öl (z.B. Kokosöl) in einer Pfanne erhitzen und portionsweise mit einem Esslöffel Teig hinein geben. Die Teighäufchen vorsichtig flach drücken.
Geduldig sein und die Röstis erst mal für ca. zwei Minuten auf einer Seite braten, bevor Ihr sie wendet. Sonst brechen sie nämlich schnell auseinander. Solange auf beiden Seiten braten, bis sie goldenbraun und knusprig sind. Anschließend auf ein Küchenkrepp legen.
Hier könnt Ihr mein Rezept als Pdf-Datei herunterladen!
Die Röstis sind innen saftig, außen knusprig und richtig lecker. Es war gar nciht so einfach, ein paar Fotos zu schießen, weil mein Mann und ich gar nicht die Finger gar von den kleinen Kraftpaketen lassen konnten. Ein paar hab ich für den nächsten Tag retten können, und kann Euch sagen, dass sie auch kalt prima schmecken. Sie sind wie gemacht zum Mitnehmen und unterwegs essen. Perfekt für Büro & Uni, zum Picknick oder fürs nächste Gartenfest.
Dazu passt ein Kräuter-Dip, oder eine Art Guacamloe aus Tomaten und Avocado, ein knackiger Blattsalat oder gegrilltes Gemüse der Saison. Yummy!
Also mich hat die Grütze absolut überzeugt und ich werde sie künftig öfter in meinen Speiseplan einbauen.
Na, hab ich Euch die Hafergrütze schmackhaft machen können? Vielleicht kennt Ihr ja noch andere Gerichte mit Grütze? Ich freue mich über Eurer Feedback!
Eure Sharon ?
*Für die Erwähnung bestimmter Produkte oder Firmen in diesem Beitrag werde ich nicht bezahlt.